Aber zurück zu den Anfängen. Die Reise hierher haben wir ganz gut weggesteckt, vielleicht kann man in sowas auch Profi werden. Spannend wurde es allerdings bei der Einreise am Flughafen in Santiago. Und das nicht, weil wir wieder zwei „Wasserstoffbomben“ in den Koffern hatten, sprich Wasserpumpen, bombas de aqua. Nein, der nette diensthabende Labradorverschnitt von einem Drogenhund stürze sich auf meine Handtasche und ließ nicht locker. Mir wurde ganz mulmig. Nein, ich hatte ausnahmsweise keinen Stoff dabei, aber noch zu Hause ein paar Äpfel von unserem Bäumchen eingepackt. Die darf man, wie alles Obst, Samen, Pflanzen etc. unter echt drakonischen Strafen nicht einführen. Nun wurde mir ganz heiß. Haben wir doch nicht alle aufgegessen? Habe ich mich verzählt? Ich wurdezu einem Extrastand geführt, an dem Leute Dienst hatten, die jede, aber auch jede Ausrede dieser Welt schon gehört hatten und an denen jede noch so kunstvolle Darstellung einfach abperlte. So die der Dame vor mir, die eine Zitrone dabei hatte und voller Inbrunst lautstark behauptete, man hätte sie ihr böswillig untergeschoben. Das wurde aber teuer, Mann, o Mann. Meine Handtasche mit ihren Dutzend Fächern wurde auf die Henkel gestellt. Nichts. Nichts! Der Superschnüffler hat Äpfel gerochen, von denen ich den letzten ( jawoll, doch) etwa drei Stunden vorher im Flieger weggeputzt habe. Das muss man sich mal vorstellen.
So schlagartig hellwach geworden, nahmen wir unseren Mietwagen in Empfang und fuhren, nach der traditionsreichen Cortado-Pause ( starker Kaffee mit Milch) an unserer Tanke, nach Hause. Anderthalb Stunden später konnten wir beruhigt feststellen, dass noch alles da war. Haus und Garten in einem passablen Zustand, unser Mitarbeiter mit Familie wohlauf und unser Wuschel... Naja, der drehte durch vor Freude, unbeschreiblich. Mischa dagegen hat sich ganz zurückgezogen und sich unter dem Haus von Luis eingerichtet. Kann vor lauter Fell kaum laufen und fremdelt, insbesondere mir gegenüber. Inzwischen gehts wieder. Jedenfalls mussten wir mit Bedauern feststellen, dass wir sie nicht zähmen konnten und das Leben auf der Straße wohl seinen Stempel aufgedrückt hatte. Zumindest lebt sie und es geht ihr soweit gut.
Die darauf folgenden Tage verbrachten wir hauptsächlich damit uns neu einzurichten, die verstauten Sachen wieder in Betrieb zu nehmen - von der Matratze bis zur Küchenmaschine. Manches habe ich so gut weggepackt, dass ich sie bis jetzt suche. Wie kann um Himmels Willen sich ein Karton mit Nähsachen in Luft auflösen? Er kann. Offensichtlich.
Morgen schreibe ich etwas über Hühner und Pferde... gute Nacht erst mal. Noch ein Bildchen als Betthupferl..
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