Freitag, 12. Dezember 2008

Laguna Verde und Plan "D"...

























































Jenzi erfindet eine neue Art Kaffee zu zubereiten. Nein, dies ist keine Socke...
Kater. Zugelaufen und in Arnts Herz reingeschnurrt
Tapsi. War Mutterschiff fuer eine schier unuebersichtliche Zahl von garrapatas d.h. Zecken, z.T. gross wie Kirschen. Ein Buendel aus Haut und Knochen, konnte sich kaum auf den Beinen halten. Arnts ersten Hund, voila!
Busshaltestelle nach Valpo.
Ein "Reiterverein" der berittenen Hirten in LV
Das Erste, was wir gemacht haben gleich nach der Ankunft-aufs Grundstueck fahren und gucken, ob es noch da ist. Es war da und war immer noch so schoen, wie wir es in Erinnerung hatten.
Ein Fluss, bzw. eine romantische Lagune muendet hier und endet am Strand wenige mmetervor dem Pazifik. Manchmal schwappen die Wellen ueber und dann ist das Wasser wieder ganz klar.
Die Stromkaesten im Ort sind sehr phantasievoll.
Einfach nur schoen...


Hallo Ihr Daheimgebliebenen!

Es hat dann doch etwas laenger gedauert, als gedacht - das mit dem ersten "richtigen" Eintrag. Das lag zum einem daran,dass die Chronistin eine heftige Erkaeltung hatte und zeitweise ausser Gefecht war, zum anderen sind hier die Dinge doch ziemlich im Fluss und nach Plan A und B sind wir sicher schon bei D angelangt. Aber das macht jetzt nix, ich schreib das jetzt einmal ein bisschen zusammen, unabhaengig von der Verfallszeit.

Von A nach D oder zur aktuellen Lage der Freiwilligen auf der Baufront
Im Moment sitze ich im Keller eines Wohngebaedes in Valpo, am Eingang der Hinweis "Internet". Davon gibs viele. Fast alle haben Kaefige in denen man nur mit angewinkelten Ellenbogen Platz hat, darin eine abgenudelte backsige Tastatur, vor mir ein Kasten, der so seine Launen hat. Bald jedoch soll alles besser werden, denn wir sollen in unserer Unterkunft in dem Ort Laguna Verde Internetzugang bekommen. Diese Zusage hat ein Wahrscheinlichkeitspotenzial wie eine Bushaltestelle zum Mond, aber - vamos a ver, wir werden sehen. Unser Hostal gehoert einem Deutschen mit dem klangvollen Namen Wolfgang. Gut, dass wir schon einiges hier erlebt haben, denn fuer einen untrainierten Europaeer weare dies eine Katasptrophe. Dreckstrotzend, voller Floehe (wir alle haben Flohleitern rauf und runter), das Essgeschirr waere in Germany selbst fuer Tiere nicht zugelassen, und und und. Wir haben dann als erstes neue Decken und Bettzeug gekauft, damit man beim Zudecken nicht so wuergen muss. Kuechengeraetschaften kamen Stueck fuer Stueck dazu und nun geht es irgendwie.Gut, dass ich polnische Gene habe und das improvisieren unser Nationalsport ist.

Plan A bis D
Nachdem Jens die 28. jaehrige Ente aus dem Sueden nach Laguna Verde gebracht hat, war unser Plan A ,dass wir uns so schnell es geht ein provisorisches Hauschen auf dem Grundstueck bauen. Man kann naemlich die Baumaterialien nicht ueber Nacht liegen lassen.Das Material kann man hier in Valpo im Baumarkt kaufen und per Fleete sich nach Hause fahren lassen. Das sind so kleine Laster, die das anbieten.

Dann wurde die Ente schwach auf der Brust und wir sind, um von LV nach Valpo zu kommen, in den Bus gestiegen, der halbstuendlich faehrt, . Abgesehen davon, dass man einen stabilen Magen haben muss fuer diese z.T. halsbrecherische Fahrt, dauert das. Und dauert. Hin und zurueck jeweils eine Stunde, plus Stuendchen auf den Bus warten das sind schon drei. Dann Einkauf das sind dann fuenf und der Tag ist wech. Denn so richtig lohnt es dann nicht die Ente im Ort vollzupacken, um am Nachmittag die restlichen drei Stunden auf dem Grundstueck zu arbeiten. Haben wir natuerlich trotzdem gemacht. Das war B.

Danach habe ich ueberlegt, ob wir nicht alles abbrechen sollten!!! Ich habe in der Zeitung gelesen habe, dass in LV 2009 ein Hafen fuer Granulate (Kohle, Korn etc) entstehen soll. Ich war ganz aus dem Haeuschen,weil die ganze schoene Natur hier mt einem Schlag vernichtet waere und das weare ueberhaupt nicht mehr der Ort,den wir uns zum Altwerden ausgesucht haben.Hat sich dann aber alles geklaert, viel Laerm erstmal um gar nix.Uuuf...!

Die Ankunft von unseren Mitbewohnern in Wolfgangs Etablissement hat unsere Ueberlegungen so schnell wie moeglich auf den Berg zu ziehen sehr beschleunigt. Ein Ehepaar out of Rosenheim, laut, polternd und ohne ein Fuenkchen Manieren. Habe harte Kaempfe mit Franz durchgefochten, dass er bitte beim Pinkeln die Tuer zu macht, das Urinal benutzt und mir nicht mit offenen Hosenschlitz entgegenwedelt. Buaah! Darauf gab es Sendepause und das war auch gut so. Fuer uns hiess es nun, dass wir nicht zuerst den Zaun bauen, sondern gleich das Bauhuettchen, damit man schneller raus ist. Plan C also.

Nun sind wir bei D und so wirds dann auch gemacht. Nach langen Hin- und Her hat sich herausueberlegt, dass wir doch ein funktionierendes Auto brauchen. Eine eierlegende Wollmilchsau, das heisst eins, mit dem wir sowohl Gaeste durch die Gegend fahren koennen als auch Baumaterialien aus Valpo und auf den Berg. Wir haben so was gefunden - KIA Frontier II- und es wird uns ziemlich arm machen.Aber es ist eine Investition fuer Jahre und die muss jetzt einfach sein, sonst sind wir hier zu ineffektiv. Als Bonus- Vorstellung wollen Jens und ich in (zugegeben noch etwas weiten) Zukunft die Ladeflaeche von 2 m als Schlafstaette nutzten, wenn wir uns hier im Land ein wenig umschauen, Atacama und so. Das ist die gute Nachricht. Die weniger schoene ist, dass wir nun kein Geld mehr haben fuer das Bauhuetchen und bei Wolfgang bleiben. Aber mit dem Auto kann man Generator und Mischer und solche grossen Dinger abends "nach Hause" bringen. Wir werden uns damit ein besonders grosses Weihnachtsgeschenk machen. Was soll ich auch mit einer Perlenkette,wenn es auch ein Kleinlaster tut? Und Franz geht bald in die Wueste, wirklich, fuer 2 Monate. Es bleibt Ingrid, die ich nur streckenweise verstehe, aber das "geh scho".

Arbeitsbericht 1.

Auf dem Grundstuck haben wir mit Schnueren die Grenzen abgesteckt und zunaechst einmal gerodet, erstmal die Grenzlinien fuer den Zaun. Dann haben die Maenner vier Loecher gegraben. Ich erwaehne das extra, weil die Dinger einen Tag Arbeit gekostet haben. Der Boden ist steinhart und nur mit Aexten und Stemmeisen muehsamst aufzukloppen. Die Loecher sind fuer die Beine eines Wasserturms, der nun fast fertig dasteht. Ohne Wasser kein Bauen. Das Wasser lassen sich hier alle in riesigen Kanistern liefern, wir machen das erstmal auch so.Ausserdem sind heuete noch Loecher fuer Zaunpfaehle dazugekommen. Wie werden einen 1.80- Maschendrahtzaum mit oben Stacheldraht haben, spaeter bei Geld und Zeit denken wir uns was Schoeneres aus.


Ich fuege ein paar ungeordnete Fotos bei, demnaechst werde ich mehr ueber Valpo und die herrliche Natur hier schreiben. Lasst Euch nicht so stressen von Weihnachten, wir haben bereits die beiden Adventstage verpasst. :-))).

3 Kommentare:

Anja hat gesagt…

Hallo Ihr 3!
Na, dann eben Plan D... aber hört sich ja doch so an, als würde das alles langsam, aber doch Formen annehmen. Ich hoffe für Euch, daß der Franz die Wüste schnell findet und sein Weib vielleicht auch noch das Feld räumt.
Adoptiert nicht alle Vierbeiner, die Euch begegnen! ;-)
LG aus Hamburg,
Anja

egon hat gesagt…

Hallo ihr Tapferen!

Sag' noch einer Friesen wären nicht flexibel...vom Lametta-Engel bis zur KIA-Eigentümerin...und in urlaublichem Umfeld neben harter Arbeit noch Flohbahnhöfe pflegen...dass die deutschen Nachbarn im Osten sehr praktisch veranlagt sind ist wohlbekannt - dass sie grippegeplagt auch noch so unterhaltsam schreiben ist (mir) neu.
Alles Gute für euch - bleibt tapfer und weiter viel Erfolg
LG aus Mielsdorf Egon (& Gruß von Anne)

NF hat gesagt…

Hallo Ihr Lieben,

keine Ahnung, ob meine Anmeldung hier gefruchtet hat, mal schauen... Ich verfolge mit Spannung, was Ihr in Chile erlebt und drücke Euch ganz doll die Daumen, dass der Spaß und die verheißungsvollen Aussichten auf das Ergebnis die Mühen überwiegen. Wenn man das alles so liest, fühlt man sich gleich so alt wie Jopi Heesters und will sein Leben umkrempeln - also, runter vom Sofa und aktiv werden heißt die Devise! Macht weiter so und haltet uns Daheimgebliebenen Abenteuer-Schmarotzer auf dem Laufenden. Alles Gute und bis bald!
Tine (Martin, Julie und Johanna)